Datenpunkte verwalten

Auf der Registerkarte Datenpunkte und Filter werden alle Datenpunkte angezeigt. Sollte ein gewünschter Datenpunkt nicht sichtbar sein, kann dies zwei mögliche Gründe haben.

Der falsche Datenpunktfilter ist ausgewählt

Es werden nur jene Datenpunkte in der Liste angezeigt, die vom ausgewählten Datenpunktfilter gefiltert werden. Wählen Sie einen Datenpunktfilter weiter oben in der Hierarchie aus, um die Filterbedingung zu lockern. Wenn Sie den obersten Datenpunktfilter auswählen, werden alle Datenpunkte angezeigt. Dies kann allerdings bei einer größeren Anzahl von Datenpunkten zu längeren Ladezeiten und einer trägeren Reaktion des Systems führen. Alternativ können Sie auch eigene Datenpunktfilter erstellen. Lesen Sie dazu den Abschnitt Datenpunktfilter erstellen.

Datenpunkte wurden noch nicht abgeglichen

Bevor Objekte aus Busprotokollen wie BACnet, M-Bus oder Modbus im Avelon-Leitsystem verwendet werden können, müssen diese erst in Datenpunkte transformiert werden. Wie Sie diesen Abgleich vornehmen, wird in den Abschnitten BACnet-Objekte abgleichen bzw. OPC-UA-Knoten abgleichen beschrieben.

Datenpunkt-Eigenschaften

Die folgenden Eigenschaften werden in der Datenpunktliste angezeigt. Wenn Sie einen Datenpunkt aus der Liste auswählen, gelangen Sie zu dessen Detailansicht, wo Sie sämtliche Eigenschaften des Datenpunkts bearbeiten können.

Bemerkung

Um mehrere Datenpunkte gleichzeitig zu bearbeiten, aktivieren Sie das Häkchen auf der linken Seite der entsprechenden Zeilen. Anschließend klicken Sie oben rechts auf Bearbeiten, um alle ausgewählten Datenpunkte gleichzeitig zu bearbeiten. Dabei werden nur Eigenschaften, die Sie tatsächlich bearbeiten, gespeichert. Alle anderen Eigenschaften der Datenpunkte bleiben unverändert.

Name

Der Name des Datenpunkts, wie er gegenüber dem Benutzer angezeigt wird, beispielsweise auf Diagrammen oder einem Anlagebild.

Systemname

Der technische Anlagecode des Datenpunkts gemäss Anlagenkennzeichnungssystem (AKS).

Datentyp

Der Datentyp des Messwertes, beispielsweise Temperatur oder Energie.

Typ

Der Typ des zugrundeliegenden Busobjekts, beispielsweise Analoger Eingang oder Trendprotokoll.

Aktueller Wert

Der aktuelle Livewert bzw. der zuletzt bekannte Wert dieses Datenpunkts. Bitte beachten Sie den Hinweis am Ende dieses Abschnitts.

Einheit

Die Einheit des Messwerts.

Verwendungen

Zeigt an, wie der Datenpunkt momentan verwendet wird:

Aufzeichnung

Es ist eine Messwertaufzeichnung auf diesem Datenpunkt konfiguriert.

Alarmierung

Es ist eine Alarmierung auf diesem Datenpunkt konfiguriert.

Hat BACnet-Leihobjekt

Ein BACnet-Leihobjekt wurde für diesen Datenpunkt erstellt, um den Datenpunkt für andere BACnet-Geräte verfügbar zu machen.

Lizenzen
Heads-up!

Dieser Datenpunkt wird in einer Alarmierung verwendet.

Operate

Dieser Datenpunkt wird auf einem Anlagebild verwendet.

Energy Management

Dieser Datenpunkt wird auf einem Diagramm verwendet.

Mindstream

Dieser Datenpunkt wird in einer Datenpunktberechnung verwendet, und die Option “Automatisches Schreiben” ist aktiviert.

Status

Die aktuellen Zustände des Datenpunkts:

Alarm

Alarm anstehend (d.h. es existiert ein offenes Störungsticket zu diesem Datenpunkt)

Alarmunterdrückung

Eventuelle Alarmierungen auf diesem Datenpunkt werden unterdrückt.

Außer Betrieb

Dieser Datenpunkt ist zurzeit außer Betrieb.

Handbetrieb

Übersteuert (d.h. es liegt entweder ein manueller Eingriff oder ein Eingriff per Leitsystem vor)

BACnet-Status

Der aktuelle Status des Datenpunkts. Nur verfügbar für BACnet-Datenpunkte.

Alarm

Dieses BACnet-Objekt meldet zuzeit einen Alarm.

Störung

Dieses BACnet-Objekt meldet zurzeit eine Störung.

Außer Betrieb

Dieses BACnet-Objekt ist zurzeit außer Betrieb.

Übersteuert

Der aktuelle Wert dieses BACnet-Objekts wurde manuell übersteuert.

Profil

Das Datenpunktprofil, das diesem Datenpunkt zurzeit zugewiesen ist und numerische Werte des Datenpunkts in Zeichenfolgen überführt. Siehe Datenpunktprofile für weitere Informationen.

Markierungen

Die Markierungen, die diesem Datenpunkt zugewiesen wurden. Markierungen können zur Klassifizierung von Datenpunkten verwendet werden. Einige Widgets verwenden Datenpunkt­­markierungen, um Datenpunkte automatisch zuzuweisen. Siehe Datenpunkt­­markierungen für weitere Informationen.

Bemerkung

Die folgenden Spalten werden standardmäßig nicht angezeigt:

  • Aktueller Wert (Livewerte)

  • Verwendungen

  • Lizenzen

  • Status

  • BACnet-Status

  • Markierungen

Um diese Spalten anzuzeigen, klicken Sie oben rechts oberhalb der Datenpunktliste auf Mehr und aktivieren Sie dann die gewünschte Option.

Datenpunktliste importieren und exportieren

Datenpunkte können exportiert und importiert werden, um sie beispielsweise in einem externen Programm wie Microsoft Excel zu bearbeiten und diese Änderungen anschließend wieder einzuspielen.

Um die angezeigten Datenpunkte zu exportieren, klicken Sie auf der Datenpunktliste oben rechts auf Mehr und dann auf Datenpunktliste exportieren. Speichern Sie die generierte Datei auf Ihrem Computer ab. Anschließend kann die Arbeitsmappe mit Microsoft Excel geöffnet und bearbeitet werden.

Importieren Sie die bearbeitete Liste anschließend einfach über Mehr und Datenpunktliste importieren.

Bemerkung

Beim Importieren von Datenpunkten werden nur bereits vorhandene Datenpunkte mit den Informationen aus der importierten Datei aktualisiert. Es werden dabei keine neuen Datenpunkte erstellt.

Sie können auch EDE-Dateien (Engineering Data Exchange) importieren, die von Drittprogrammen wie CAS BACnet Explorer erstellt werden. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie Datenpunkte Ihrer Anlage bereits in Visualisierungen verwenden möchten, bevor die Anlage mit dem Avelon-Leitsystem verbunden ist.

EDE-Dateien sind Textdateien und enthalten kommaseparierte Werte der folgenden Objekteigenschaften (in der angegebenen Reihenfolge, wobei mit einem Stern versehene Einträge zwingend erforderlich sind):

  • Schlüsselname*

  • Gerätobjektinstanz*

  • Objektname*

  • Objekttyp*

  • Objektinstanz*

  • Beschreibung

  • Standardwert

  • Minimaler Wert

  • Maximaler Wert

  • Einstellbar

  • Unterstützt Benachrichtigung von Wertänderungen (COV)

  • Oberer Grenzwert

  • Unterer Grenzwert

  • Statustextreference

  • Code der Einheit

  • Herstellerspezifische Adresse

Beispiel

0,1234,"OBJECT_NAME",0,104,"DESCRIPTION",24,-100,200,,,500,0,,95,"VENDOR"

Datenpunkte zusammenführen

Sie können zwei oder mehrere Datenpunkte von mehr als einem Gerät zusammenführen. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie ein Gerät durch ein neues ersetzen. Die zusammengeführten Datenpunkte müssen jedoch vom gleichen Typ sein.

Wählen Sie die Quelldatenpunkte aus, die zusammengeführt werden sollen, indem Sie das Kontrollkästchen links davon anklicken, und klicken Sie danach auf Mehr oberhalb der Datenpunktliste und dann auf Zusammenführen mit. Wählen Sie anschließend den Zieldatenpunkt in der angezeigten Liste, welche alle Datenpunkte des selben Typs von allen Geräten enthält, aus. Klicken Sie auf OK. Die Daten der Quelldatenpunkte werden dem Zieldatenpunkt hinzugefügt und die Quelldaten werden gelöscht.

Alle Zuordnungen, die sich auf diese Datenpunkte beziehen, wie Aufzeichnungen, Alarmierungen, Diagramme und Berichte, werden ebenfalls zusammengeführt, so dass Sie sie nicht neu konfigurieren müssen.

Datenpunktmarkierungen

Datenpunkt­­markierungen können verwendet werden, um Datenpunkte zu klassifizieren und zu filtern, und sie erleichtern es, bestimmte Arten von Datenpunkten zu finden, oder alle Datenpunkte mit einer gewissen Markierung einem bestimmten Widget zuzuweisen (falls dies vom Widget unterstützt wird).

Datenpunktmarkierungen verwalten

Wählen Sie einen Datenpunkt aus, um zu dessen Detailansicht zu gelangen. Scrollen Sie hinunter zur Kachel Markierungen und klicken Sie auf die Schaltfläche Datenpunkt­­markierungen verwalten. Alle bereits vorhandenen Profile werden im darauffolgenden Dialog auf der linken Seite aufgelistet. Wenn Sie ein Profil auswählen, werden die Details auf der rechten Seite angezeigt. Fügen Sie ein neues Profil hinzu, indem Sie auf Hinzufügen klicken. Geben Sie ihm einen geeigneten Namen und fügen Sie dem Profil anschließend so viele Zustände hinzu wie nötig, indem Sie auf Zustand hinzufügen klicken und den entsprechenden Text eingeben. Klicken Sie auf Schließen, um das Fenster zu schließen.

Datenpunktmarkierungen zuweisen

Datenpunkten können beliebige Datenpunkt­­markierungen zugewiesen werden. Um Markierungen zuzuweisen, wählen Sie einen einzelnen Datenpunkt aus (oder wählen Sie mehrere Datenpunkt aus, indem Sie auf das Auswahlsymbol ganz links klicken, und klicken Sie anschließend rechts oberhalb der Datenpunktliste auf Datenpunkt bearbeiten), und scrollen Sie dann zur Kachel Markierungen. Klicken Sie auf Datenpunkt­­markierungen hinzufügen und wählen Sie eine der Datenpunkt­­markierungen aus, die Sie zuweisen möchten.

Um zugewiesene Markierungen zu entfernen, klicken Sie neben der entsprechenden Markierung auf Entfernen.

Testalarme auslösen

Für einen Datenpunkt können Testalarme ausgelöst werden, um zu überprüfen, ob sich die Alarme wie erwartet verhalten, ob ein Ticket entsprechend erstellt wird und ob die Alarmkette wie konfiguriert ausgelöst wird.

Um einen Testalarm auszulösen, wählen Sie einen Datenpunkt in der Datenpunktliste aus. Klicken Sie dann oben rechts auf Mehr und dann auf Testalarm auslösen. Sie können eine bestimmte Alarmbeschreibung hinzufügen und wählen, ob das Alarmticket nach der Erstellung automatisch vom System bestätigt werden soll oder ob Sie es manuell schließen möchten – mit Ausnahme von Watchdog-Alarmen, die eine Gerätebestätigung erfordern. Das System erstellt automatisch ein Alarmticket und sendet eine Benachrichtigung, dass der Alarm gesendet wurde.

Werden zwei oder mehr Testalarme nacheinander für den selben Datenpunkt und für den gleichen Grenzwert (z. B. Obergrenze überschritten) ausgelöst, bleibt das ursprüngliche Alarmticket erhalten und der Ticketverlauf wird bei jedem ausgelösten Testalarm entsprechend aktualisiert. Wenn jedoch der diesem Datenpunkt zugeordnete Alarm eine Gerätequittierung erfordert, wird der Verlauf des offenen Alarmtickets erst mit dem neuen Testalarm ergänzt, wenn das ursprüngliche Ticket nach einer Gerätequittierung geschlossen wurde.

Wenn die Alarmgrenzen unterschiedlich sind (z. B. oberer Grenzwert ist überschritten, aber es wird ein Testalarm für die Unterschreitung des unteren Grenzwerts ausgelöst), erstellt das System automatisch separate Tickets für jeden Alarm (d.h. eines für die Überschreitung des oberen Grenzwertes und eines für die Unterschreitung des unteren Grenzwertes).

Warnung

Um einen Testalarm für einen Datenpunkt auslösen zu können, muss ihm vorher eine Alarmkette zugewiesen sein. Um das korrekte Benachrichtigungsverwalten des Testalarms zu kontrollieren, müssen Sie in der Alarmkette der Alarmierung eingetragen sein. Darüber hinaus muss der Datenpunktfilter des getesteten Datenpunkts vorgängig jener Gruppe zugeordnet werden, in der die Alarme in einem Ticketlisten-Widget angezeigt werden sollen. Ein allenfalls bereits vorhandenes Alarmticket für den getesteten Datenpunkt sollte ebenfalls vorher geschlossen werden.