Einführung

BACnet ist ein Kommunikationsprotokoll für Gebäudeautomations- und -steuerungsnetzwerke, welche das Standardprotokoll ASHRAE, ANSI und ISO 16484-5 nutzen.

BACnet wurde entwickelt, um die Kommunikation von Gebäudeautomations- und -steuerungssystemen für Anwendungen wie Heizungs-, Lüftungs- und Klimasteuerung (HLK), Beleuchtungssteuerung, Zugangskontrolle und Brandmeldesysteme und die dazugehörigen Geräte zu ermöglichen. Das BACnet-Protokoll bietet Mechanismen für computergestützte Geräte der Gebäudeautomation, um Informationen unabhängig von dem jeweiligen Gebäudedienst, den sie ausführen, auszutauschen.

Um Objekte über BACnet auszulesen, wählen Sie auf der linken Seite oben in der Protokollauswahl die Option BACnet/IP aus und klicken Sie anschließend auf Erkennung starten.

Standardmäßig werden nun alle Geräte, die über BACnet erreichbar sind, erkannt und aufgelistet. Je nach Größe des Netzwerkes kann dieser Vorgang einige Minuten dauern.

Sie können die Suche auch auf bestimmte Geräte beschränken, indem Sie die Option Nach Geräte-ID durchsuchen auswählen. Sie können die Suche anschließend auf ein einzelnes Gerät oder einen Bereich von Geräten einschränken.

Bereits gefundene Geräte können Sie filtern, indem Sie unter Geräte filtern den gewünschten Suchbegriff eingeben. Anschließend werden nur Geräte angezeigt, deren Namen den Suchbegriff enthalten.

Bemerkung

Falls das Suchfeld nicht angezeigt wird, klicken Sie bitte oben auf Suche, um die Suchoptionen einzublenden.

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Das Suchfeld für die Geräteerkennung

Objekte

Wählen Sie nach der Netzwerksuche in der linken Seitenleiste das gewünschte BACnet-Gerät aus, um dessen Objekte anzuzeigen. Diese erscheinen anschließend in der Tabelle auf der rechten Seite.

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Die Objektliste des ausgewählten BACnet-Geräts

Wählen Sie ein Objekt aus der Objektliste aus, um dessen Eigenschaften anzuzeigen oder zu bearbeiten.

Bemerkung

Klicken Sie auf Verstecken oben rechts in der Seitenleiste, um diese vorübergehend auszublenden. Dadurch steht der Objektliste praktisch die ganze Bildschirmbreite zur Verfügung.

Objekte als BACnet-EDE-Datei exportieren

Sie können die ausgewählten BACnet-Objekte als Engineering Data Exchange (EDE)-Datei exportieren, um sie anschließend in andere Systeme zu importieren.

Wählen Sie die gewünschten Objekte in der Objektliste aus, indem Sie die Kontroll­­kästchen neben ihnen aktivieren. Klicken Sie dann oben rechts auf Mehr und anschließend auf Als EDE-Datei exportieren, um die Datei herunterzuladen.

Die EDE-Datei basiert derzeit auf dem Engineering Data Exchange Template für BACnet-Systeme Version 2.3 der BACnet Interest Group Europe, das am 16. Januar 2017 veröffentlicht wurde. Es handelt sich dabei um eine Excel-Arbeitsmappe, in der die BACnet-Objekte auf dem ersten Blatt mit dem Titel EDE aufgelistet sind. Das Blatt enthält die folgenden Spalten:

Spalte

Beschreibung

# keyname

Eindeutige Kennung des Objekts in der EDE-Datei.

device obj.-instance

Die Objektinstanz des Geräts, dargestellt als Zahl von 0 - 4194302.

object-name

Dies ist der Name des beschriebenen Objekts, und er ist identisch mit der Eigenschaft Object_Name.

Dies entspricht dem Systemnamen in Avelon Cloud oder Alcedo Inhouse.

object-type

Dieses Feld enthält den Dezimalwert, der den BACnetObjectType enthält, welcher auch in der Eigenschaft Object_Type angegeben ist.

Das Blatt „Object-Types“ enthält die Text­­beschreibungen für alle unterstützten Objekttypen.

object-instance

Dieses Feld enthält die Instanznummer des Objekts als Dezimalwert. Es bezieht sich auf die unteren 22 Bits (Bit 0 bis 21) der Object_Identifier-Eigenschaft.

description

Die Beschreibung des Objekts.

present-value-default

Der Standardwert für die Present_Value-Eigenschaft. Wenn Present_Value kommandierbar ist, sollte der Feldwert der Eigenschaft Relinquish_Default entnommen werden.

min-present-value

Der minimale Wert, der zuverlässig aus der Present_Value-Eigenschaft entnommen und dorthin geschrieben werden kann.

max-present-value

Der maximale Wert, der zuverlässig aus der Present_Value-Eigenschaft entnommen und dorthin geschrieben werden kann.

settable

Das Feld zeigt an, ob die schreibbare Eigenschaft Present_Value durch einen Automations­­vorgang (Gerät, Programm) gesteuert wird oder aber durch einen Client eingestellt werden kann.

Der Buchstabe „Y“ bedeutet einstellbar, der Buchstabe „N“ nicht einstellbar. Nur Eigenschaften, die per Definition im BACnet-Standard schreibbar sind, oder Eigenschaften, welche für Schreib­­zugriff eingerichtet werden können, können einstellbar sein. Dies ist unabhängig davon, ob Schreib­­zugriffe mit oder ohne Prioritäts­­verwaltung erfolgen.

Ist das Feld leer, geht der Client davon aus, dass der Wert gelesen und eingestellt werden kann. Wird eine Schreib­­anforderung vom Client zwar ausgegeben, aber nicht vom Server zugelassen, antwortet der Server mit der entsprechenden Protokoll­­daten­­einheit (PDU) des Fehlers.

supports COV

Dieses Feld zeigt an, ob das Objekt COV (Change of Value) unterstützt. Der Buchstabe „Y“ oder ein leeres Feld zeigt an, dass das Objekt COV unterstützt. Der Buchstabe „N“ bedeutet, dass COV nicht unterstützt wird.

hi-limit

Unterstützt das Objekt objekt­­interne Meldungs­­erzeugung (Intrinsic Reporting), und ist die Eigenschaft High_Limit schreib­­geschützt, so enthält das Feld den Wert aus der Eigenschaft High_Limit. Unterstützt das Objekt objektinterne Meldungs­­erzeugung, und ist die Eigenschaft High_Limit schreibbar, soll dieses Feld leer bleiben, um anzuzeigen, dass der Client sich nicht auf einen festen Wert abstützen kann, da dieser sich während der Laufzeit ändern kann. Unterstützt das Objekt keine objekt­­interne Meldungs­­erzeugung, soll das Feld den Wert enthalten, der für externe Überwachung der Alarm­­bedingungen verwendet werden soll.

low-limit

Unterstützt das Objekt objekt­­interne Meldungs­­erzeugung (Intrinsic Reporting), und ist die Eigenschaft Low_Limit schreib­­geschützt, enthält das Feld den Wert aus der Eigenschaft Low_Limit. Unterstützt das Objekt objekt­­interne Meldungs­­erzeugung, und ist die Eigenschaft Low_Limit schreibbar, soll dieses Feld leer bleiben, um anzuzeigen, dass der Client sich nicht auf einen festen Wert abstützen kann, da dieser sich während der Laufzeit ändern kann. Unterstützt das Objekt keine objekt­­interne Meldungs­­erzeugung, soll das Feld den Wert enthalten, der für externe Überwachung der Alarm­­bedingungen verwendet werden soll.

state-text-reference

Das Feld ist nur für binäre und Multi-State-Objekte gültig.

Die Dezimalwerte in dieser Spalte werden als Referenz­­nummern verwendet, die sich auf Einträge auf dem Blatt „State-Text“ beziehen. Jeder Eintrag auf dem Blatt „State-Text“ identifiziert durch seine Referenz­­nummer eine Aufzählung von Zustands­­texten, welche die möglichen Werten der Eigenschaft Present_Value des referenzierten Objekts darstellt. Unterschiedliche Objekte auf dem „EDE“-Blatt können sich auf denselben Eintrag im Blatt „State-Text“ beziehen (die gleiche Referenz­­nummer verwenden), wenn deren Text­­darstellungen des Present_Value identisch sind.

unit-code

Das Feld bezieht sich nur auf analoge und Regler­­objekte.

Das Feld enthält einen Dezimalwert, der den Code für BACnetEngineeringUnits aus der entsprechenden Eigenschaft Units enthält. Im Blatt „Unit-Text“ können die Text­­beschreibungen für alle unterstützten Einheiten­­codes in für Menschen lesbarer Textform gefunden werden.

vendor-specific-address

Das Feld kann zur Identifizierung der im Server-Gerät verwendeten Adressen (wie Geräte­­adressen) verwendet werden. Die Adresse kann eine interne Datenpunkt­­nummer oder -referenz bereitstellen.

notification-class

Das Feld enthält die Instanz­­nummer des Objekts Notification-Class, welches mit dem Referenz­­objekt verknüpft ist. Unterstützt das Objekt keine objekt­­interne Meldungs­­erzeugung, muss dieses Feld leer bleiben.

Wenn Sie eine EDE-Datei importieren möchten, um Datenpunkte zu erstellen oder zu aktualisieren, verwenden Sie bitte den EDE-Import auf der Registerkarte Datenpunkte und Filter.